Was sind "internalisierende" Probleme?

Internalisierende Symptome beinhalten jene Probleme, die nach „innen“ gerichtet sind. Das umfasst zum Beispiel Anzeichen einer Depression oder einer Angststörung, welche sich in Symptomen wie sozialen Rückzug und Gefühlen von Trauer oder Angst äußern können. Auch körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit oder dauerhafte Müdigkeit können Anzeichen für internalisierende Probleme sein.

Wichtig ist anzumerken, dass die Symptome internalisierender Verhaltensauffälligkeiten häufig nicht isoliert voneinander auftreten, sondern es zu einem gemeinsamen Auftreten verschiedener internalisierender Symptome kommen kann. 

Depressionen zählen zu den affektiven Störungen. Damit ist gemeint, dass sich die Krankheit auf die Gefühlswelt eines Menschen bezieht. Eine Depression kann sich auf vielfältige Weise äußern. Zu den typischen Symptomen gehören u.a. Interessenverlust, Freudlosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrations- und/oder Denkstörung, Unruhe, Gefühle der Wertlosigkeit, Gedanken an den Tod oder Gewichtsveränderungen.

Das Erleben von Niedergeschlagenheit und Phasen der Trauer ist jedem Menschen bekannt. Der Unterschied dieser Phasen zu einer Depression ist jedoch, dass diese über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen anhält und die Person einen deutlichen Leidensdruck durch die Symptome empfindet, der sie in ihrem Alltag und ihrer Lebensführung einschränkt.

Genauso wie jeder Mensch schon einmal Phasen von Traurigkeit verspürt hat, hat fast jeder Mensch schon einmal große Angst verspürt. Angst ist eine normale und angeborene emotionale Reaktion auf Gefahren und Bedrohungen. Sie motiviert dazu, diesen negativen emotionalen Zustand durch Reaktionen wie Flucht oder Kampf zu beenden.

Diese „normale“ Angst lässt sich von der pathologischen Angst abgrenzen. Bei einer Angststörung tritt eine übermäßig intensive Angstreaktion in Situationen auf, die eigentlich ungefährlich sind. Das heißt die Angst steht in keiner angemessenen Relation zu der realen Bedrohung. Für Betroffene äußert sich die Angst jedoch sowohl psychisch als auch körperlich sehr intensiv, langanhaltend und tritt übermäßig häufig auf. Die Angst führt zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen im beruflichen, alltäglichen und sozialen Leben. Es herrscht somit auch hier ein Leidensdruck für die betroffene Person.